Eine Woge der Verzweiflung breitet sich in mir aus.

Ich fühle mich gefangen, komme nicht aus mir heraus.

Ich stecke fest

Tief in meiner Seele

Wie festgefroren

unfähig zu kommunizieren.

Menschen umgeben mich

aber sehen durch mich hindurch.

Während sie immer lauter lachen

werde ich immer kleiner, leiser

bis ich drohe, ganz in mir zu verschwinden.

Ich fühle mich ausgeschlossen,

obwohl ich weiß, dass ich selbst dafür verantwortlich bin.

oder vielleicht ist es einfach die Situation

oder die Menschen, mit anderer Energie, als ich es gerade brauche.

Ich versetze mich in meine Außenwirkung.

Wie mag ich jetzt wohl auf sie wirken?

Schüchtern?

Verklemmt?

Uninteressant?

Gar langweilig?

Harte Urteile

in die ich mich gedrängt fühle.

Wenn die nur wüssten,

was eigentlich in mir vorgeht,

wozu ich fähig bin,

wer ich bin,

…wäre ich in einer anderen Situation.

Ausflüchte?

es nicht jetzt unter Beweis stellen zu müssen?!

Vielleicht…

räume ich ein,

aber ich glaube an mich,

auch wenn es sonst keiner tut, –

sage ich mir und nähre genau damit meine Zweifel.

Ab hier schießen meine Gedanken kreuz und quer

kommen zu keinem klaren Ergebnis mehr

Emotionen überkochen

und mir wird Schwarz vor Augen.

„Ich würde gerne schamlos und angstfrei mit egal welchem Menschen agieren können!“

Tönt die Stimme meiner ehemaligen Mitbewohnerin in meinen Ohren!

das will ich auch.

Mit den meisten klappt es ja ganz gut

und mit denen es noch nicht klappt, hab ich den Konflikt noch nicht ausgetragen.

Den Konflikt der uns von wahrer Begegnung abhält,

uns hindert wahrhaftig und offen miteinander zu kommunizieren.

„Conflict results out of the fear of rejection“

höre ich meinen Chef sagen.

ja.

ich habe Angst, dass sie mich nicht mögen.

Und daher verhalte ich mich so als würden sie mich nicht mögen.

Paradoxerweise mögen sie mich wahrscheinlich genau daher nicht,

weil ich ihre Reaktion ja schon von vornherein ausstrahle,

zurückhaltend, verklemmt, verschlossen bin.

nicht den ersten Schritt mache, zu wenig Energie investiere

und so ist es im Enddefekt eigentlich meine Schuld…

Die Mauer die ich um mich baue

um mein Innerstes zu schützen

weil Intimität so furchteinflößend sein kann.

und wahre Begegnung

sich auf den Gegenüber einzulassen

so gefährlich viel mit mir selbst zu tun hat.

Reiche ich aus?

Wenn das Selbstbewusstsein,

das ich habe,

in manchen Stunden auch mal ein Nickerchen macht

und mich im Sturm der Emotionen alleine lässt,

dann muss ich kämpfen

und hoffen, dass mir jemand eine Hand reicht,

mir aufhilft,

und mich begleitet,

bis mein Selbstbewusstsein vom Schlaf erholt mit voller Kraft wieder in Einsatz tritt.

Denn ja, ich reiche aus

und jeder, der jemandem ein anderes Gefühl vermittelt, sollte einmal reflektieren, welchen Schaden er damit im Gegenüber anrichtet!

Ein offenes Auge für die vermeintlich Schwächeren

ein Herz und Mitgefühl für die, die vielleicht in manchen Situationen unfähiger wirken,

auf Augenhöhe kommunizieren und zuhören,

um Menschen wieder Platz und Raum zum atmen zu geben

in der Begegnung.

Im Sein.