(Angst vor Ungewissheit)

Angst… Jahrelang dachte ich, ich hätte vor nichts Angst. Ich dachte ich wäre mutig. Ich dachte ich wäre stark.
Jetzt weiß ich: Das war eine Illusion. Meine Umstände bildeten eine Blase der Geborgenheit. Eine Illusion der Sicherheit. Emotionen bestimmen maßgeblich unsere Realität. Doch ist diese Realität niemals absolut. Das habe ich jetzt kapiert!
Eine simple Entscheidung führte mich aus dieser Blase der Sicherheit heraus: „Ich will verstehen!“ Und nun, führt kein Weg mehr zurück!

Der erste Schritt zur Verbesserung ist das Loslassen. Das Problem mit dem Loslassen ist die menschliche Unfähigkeit zur Hellseherei und die damit verbundenen Verlustrisiken, die in Kauf zu nehmen sind. Zur Blase der Sicherheit gehört das Klammern, nicht das Loslassen. Radikale Veränderungen werden nicht unternommen. Wandel findet nur in sehr kleinen, abgesicherten, prognosizierbaren Schritten statt. Die Blase der Sicherheit lebt von Gewohnheit, Ordnung, Regeln, Absicherung und Vorsorge. Wer dieser Norm nun dennoch entspringen möchte, setzt sich emotional vieler Risiken aus. Die emotionale Blase der Sicherheit erlischt und durch die unzähligen neuartigen Reize, die ersteinmal eingeordnet werden müssen, treten schnell Gefängnisse der Angst, der Überforderung oder des Misserfolges an ihre Stelle und drängen den Ausbrecher zurück zur gesitteten Mitte. Die trügerische Welt der Emotionen kommt somit einem menschlichen Normierungssystem gleich, ausdifferenziert in verschiedene Ausprägungen. Dennoch sind Emotionen nicht der wahre Feind. Vielleicht eher der uns beigebrachte Umgang mit ihnen… Mein Entschluss, Leben verstehen zu wollen, drängt mich aus der Blase: Es gilt: loszulassen, Emotionen zuzulassen und diese aber als Chance zu begreifen. Aufgrund der emotionalen Illusion, ist das Restrisiko objektiv betrachtet, nämlich ausgesprochen klein und doch sind diese Illusionen nicht zu unterschätzen! Wirklich besitzen, tut man am Ende des Tages nämlich nur sich selbst und selbst diese These mag angezweifelt werden! Und wie gesagt, Emotionen färben unsere Realität maßgeblich!