Ich hasse.
Und ich habe ein Recht dazu!
Viel zu lange war hassen eine Aktivität die ich abgrundtief hasste. Ironisch. Hassen – etwas abgrundtief ablehnen und diese Ablehnung zum Ausdruck bringen.
Ich bin ein sehr Harmoniesuchender Mensch. Ein Ausgleichschaffender Mensch. Ein wandelbarer Mensch. Wann immer ich neuen Menschen begegne, bin ich erst einmal offen für ihre Lebenseinstellung und Weltansicht, akzeptiere und teilweise adaptiere.
Das führt aber auch dazu das meine Meinung relativ flexibel ist. Nicht grenzenlos. Aber nicht klar definiert in jedem Bereich. Bzw. Durch ihre Offenheit definiert. Ein Zustand, der mich sehr weit bringt, den ich aber gleichzeitig auch irgendwie hasse!
Denn es gibt Grenzen! Heute hat jemand diese Grenze übertreten! Und dafür hasse ich ihn. Zu feige bin ich richtig hinzuschauen und für meine Meinung einzustehen. Dafür hasse ich mich.
Hass. Der erste Schritt eine klare Meinung von richtig und falsch zu haben und dafür einzustehen.
Aber ich hasse noch nicht wirklich. Ich zerbreche.
Ich glaube nicht an Richtig und Falsch. Ich glaube nicht an den Rechtsstaat Deutschland. Ich denke, ich habe kein Recht zu hassen. Doch langsam, ganz langsam, beginnt vielleicht endlich wieder etwas zu wachsen. Etwas, dass mich urteilen lässt. Und mich damit handlungsfähig und proaktiv für meine Sache macht.